Die BJP konnte bei den Nachwahlen in Uttar Pradesh sieben von neun Sitzen gewinnen, darunter zwei Wahlkreise, die zuvor von der Samajwadi-Partei (SP) gehalten wurden. Besonders bemerkenswert sind die Siege in Kundarki (Moradabad) und Katehri (Ambedkarnagar) - Wahlkreise mit überwiegend muslimischen und Dalit-Wählergruppen. Beobachter*innen werten die Erfolge als Bestätigung des „Sabka Saath, Sabka Vikas“-Narrativs (Zusammen mit allen, Entwicklung für alle) der BJP.
Analyst*innen sehen die Verluste der SP als klaren Rückschlag, da die Partei bei früheren Wahlen von einer Abkehr der Dalit-Wähler*innen von der BJP profitiert hatte. Dies zeigt einerseits wie Dalits die Politik mitbestimmen können und andererseits, dass die Politik die Forderungen von Dalits ernstnehmen muss, um die lokalen Wahlen zu gewinnen.
Ministerpräsident Yogi Adityanath, ein Hindutva Hardliner, bezeichnete den Sieg der BJP als Ausdruck des Vertrauens der Wähler in die Führung von Premierminister Narendra Modi. Sein RSS-Schlachtruf „Bantenge toh Katenge“ [Deutsch: Wenn Sie teilen, werden Sie ernten] sorgte jedoch für Kritik von der Opposition, die darin eine spalterische Botschaft sieht. Der Ruf fordere Einigkeit - jedoch nur unter Hindus.