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Indiens Konsummarkt im Wandel: Wer kann sich Konsum leisten?

Eine aktuelle Studie zeigt, dass von Indiens 1,4 Milliarden Einwohner*innennur etwa 130–140 Millionen Menschen regelmäßig Geld für Konsumgüter und Dienstleistungen ausgeben – eine Größe, die in etwa der Bevölkerung Mexikos entspricht. Weitere 300 Millionen gelten als „aufstrebende“ Konsument*innen, doch ihre Kaufkraft bleibt begrenzt. Während der wohlhabende Teil der Bevölkerung zunehmend in hochwertige Produkte investiert, hat sich die wirtschaftliche Lage vieler Menschen verschlechtert: Die Einkommen der Mittelschicht stagnieren und die Ersparnisse befinden sich auf einem historischen Tiefstand.

Diese Entwicklungen beeinflussen die Ausrichtung des indischen Marktes. Unternehmen konzentrieren sich nun verstärkt auf „Premiumisierung“, also den Verkauf hochwertiger Produkte an zahlungskräftige Kund*innen, während günstige Angebote an Bedeutung verlieren. Dies zeigt sich beispielsweise im Rückgang erschwinglichen Wohnraums, der mittlerweile nur noch 18 Prozent des Marktes ausmacht. Gleichzeitig wirkt sich eine verstärkte Automatisierung zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus, insbesondere im städtischen Dienstleistungssektor. Kurzfristig konnten zwar Faktoren wie eine gute Ernte und Steuererleichterungen den Konsum leicht stabilisieren, doch langfristig bleibt abzuwarten, wie sich die wirtschaftliche Schieflage entwickelt.

Mehr dazu hier: https://www.bbc.com/news/articles/c8rk5d7ekjmo