Die Fotografin Asha Thadani rückt mit ihrer Ausstellung Broken im India Habitat Centre in Delhi das Leben von Dalit-Gemeinschaften in den Fokus. Über Jahre hinweg hat sie zehn verschiedene Dalit-Gemeinschaften in Indien begleitet – darunter die Minenarbeiter*innen von Jharia, die Fischer*innen von Varanasi und Ziegenkopfverarbeiter*innen (Holeyas). Ihre Schwarz-Weiß-Fotografien zeigen brutale Arbeitsbedingungen und systematische Diskriminierung, unter denen diesen Gemeinschaften leiden. Die Holeyas beispielsweise verbrennen täglich Ziegenköpfe in einfachen Öfen, ihre Gesichter sind von der Hitze gezeichnet.
Besonders eindrücklich ist der Widerspruch zwischen Glauben und sozialer Realität. So werden Frauen aus der Mala-Dalit-Gemeinschaft als „Göttinnen“ verehrt, zugleich jedoch systematisch ausgebeutet. Thadani zeigt mit ihrer Ausstellung, dass Kasten-Diskriminierung in Indien nicht der Vergangenheit angehört, sondern sich tief in Arbeitsverhältnissen und sozialen Strukturen manifestiert. Ihr Ziel ist es, Diskussionen über Kaste, Macht und soziale Gerechtigkeit zu initiieren und Besucher*innen anzuregen, über ihre eigene Rolle in diesem System nachzudenken.
Fotos und mehr dazu hier: https://www.livemint.com/mint-lounge/art-and-culture/broken-photography-exhibition-asha-thadani-ten-dalit-communities-111703220267881.html