Gerechtigkeit ist in Indien für Überlebende von sexualisierter Gewalt keine Selbstverständlichkeit. Die Vergewaltigung einer 31-jährigen angehenden Ärztin in Kalkutta, die zu ihrem Tod führte, ist das jüngste Beispiel einer Reihe gewaltsamer Übergriffe auf Frauen und Mädchen in Indien. Die Tat ist kein Einzelfall und oft müssen Angehörige und Überlebende langwierig für Gerechtigkeit kämpfen.
Ein weiteres Beispiel ist der Fall in Badlapur, Maharashtra, ebenfalls im August diesen Jahres, bei dem ein Mann zwei vierjährige Mädchen in einer Schule missbraucht hat. Die Schule versuchte, die Tat zu vertuschen, und es gab Kritik an der verspäteten Bearbeitung des Falles durch die Behörden. Wie schon in Kalkutta, nach dem Mord an der jungen Frau, war es der Aufschrei und Protest der Bevölkerung vor Ort und im ganzen Land, der die mediale, politische und juristische Thematisierung erzwang.
Der Oppositionsführer Rahul Gandhi kritisiert, dass es immer schwieriger werde, Strafanzeigen bei der Polizei zu erstatten. Nach Meinung Gandhis vertuschen die Behörden Indiens die Vorfälle, anstatt den Überlebenden Gerechtigkeit zu verschaffen. Die Leidtragenden dieser Situation sind vor allem Frauen und andere vulnerable Gruppen wie Dalits.
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